PETER VON KANT

François Ozon, FR, 2022
85 min., OmdU
François Ozons schwule Neuinterpretation von Rainer Werner Fassbinders »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« ist Remake und Hommage zugleich. Auch wenn „Peter von Kant“ mit vielen Neuerungen, einer neuen Erzählebene und einer dazugewonnenen sinnlichen Körperlichkeit aufwartet, bleibt François Ozon seiner Vorlage im Kern treu. Gespickt mit Referenzen verneigt sich der Film vor dem radikalen Filmschaffenden Fassbinder und dessen einzigartigem Lebenswerk.
Peter von Kant (Denis Ménochet), einst ein großer Regisseur, mittlerweile über seinem Zenit, wankt liebend, leidend, schreiend, saufend und singend durch sein Kölner Atelier. Durch Sidonie (Isabelle Adjani), ein Filmstar und viele Jahre seine Muse, lernt Peter den jungen, schönen Amir kennen und verliebt sich auf der Stelle in den Schauspieler.

Genauso schnell, wie die leidenschaftliche Affäre zwischen den beiden entsteht, endet sie auch wieder – als Amir durch Peter berühmt geworden ist. Amir verspottet, demütigt und betrügt Peter, wodurch dieser einer Zerstörungssucht verfällt, die nicht zuletzt seine Mutter (Hanna Schygulla) und seinen letzten treuen Begleiter Karl trifft …

1972 entstanden, gilt DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT als eines der ersten ganz großen Meisterwerke von Rainer Werner Fassbinder. 2022 eröffnete François Ozons Neuinterpretation und Hommage PETER VON KANT die Berlinale. Ozon (8 FRAUEN) folgt der ursprünglichen Konstellation und Handlung Punkt für Punkt, doch tauscht er die drei lesbischen Frauen (eine davon im Original von Hanna Schygulla gespielt) gegen drei Männer aus. Darüber hinaus ähnelt die Hauptfigur Peter, von Ménochet in einem physischen und schauspielerischen Kraftakt porträtiert, in seinem Äußeren, Verhalten und Kokainkonsum stark dem Rainer Werner Fassbinder der 1970er-Jahre. PETER VON KANT: Ein Tribut ans Kino, die 70er und einen der größten Regisseure aller Zeiten!

»Ein intensives, elegantes Kammerspiel voller Liebe, Sex und Leidenschaft!« – kinokino

»Ein Masetro über einen anderen Maestro – und es steht außer Frage, dass Ozon den Stoff ganz zu seinem macht.« – Deadline

»Denis Ménochet in Höchstform« – The Hollywood Reporter

»Isabelle Adjani begeistert als extravagante, wissende Diva« – Screen Daily

»Anregender, campier und lustiger als Fassbinder.« – The Guardian