GROSSE FREIHEIT / GREAT FREEDOM // with engl. subs
Great Freedom
#de Hans Hoffmann liebt Männer. Das ist verboten im Deutschland der Nachkriegszeit,
der berüchtigte Paragraph 175 ist weiter in Kraft. Immer wieder landet Hans im Gefängnis. Und immer wieder trifft er hier
Viktor, einen verurteilten Mörder. Aus anfänglicher Abneigung entwickelt sich über die Jahre eine Verbindung gegenseitigen
Respekts. Eine Schicksalsgemeinschaft, verbunden durch eine unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Leben. Oder ist es, allen
Widerständen zum Trotz, Liebe?
Festival de Cannes 2021
Un Certain Regard
Preis der Jury
Oscars Shortlist 2022
#en In postwar Germany Hans is imprisoned again and again for being homosexual. Due to paragraph 175, his desire for freedom is systematically destroyed. The one steady relationship in his life becomes his long time cell mate, Viktor, a convicted murderer. What starts as revulsion grows into something called love.
Festival de Cannes 2021
Un Certain Regard
Preis der Jury
Oscars Shortlist 2022
#en In postwar Germany Hans is imprisoned again and again for being homosexual. Due to paragraph 175, his desire for freedom is systematically destroyed. The one steady relationship in his life becomes his long time cell mate, Viktor, a convicted murderer. What starts as revulsion grows into something called love.
Ein Gefängnisfilm und zugleich ein Liebesfilm: Franz Rogowski und Georg Friedrich begeistern
als Männer, die einander beistehen und in Fürsorge begegnen.
Versteckte Kameras halten die Begegnungen auf den öffentlichen Toiletten fest. Männer, die sich anblicken und in den Kabinen verschwinden, die manchmal auch schon im Raum davor miteinander Sex haben. Das Auge der Überwachung gehört dem Staat, als „widernatürliche Unzucht“ wird das Geschehen vor Gericht verurteilt werden. Hans Hoffmann (Franz Rogowski), der auf den Bildern wiederholt zu sehen ist, muss hinter Gitter, nicht das erste Mal. Seine Bewegungen vor dem Polizisten bei der Leibesvisitation könnte man durchaus als routiniert bezeichnen.
Das Jahr, in dem Sebastian Meises Große Freiheit beginnt, ist 1968, erst ein Jahr später wurden homosexuelle Handlungen bei einem Schutzalter von 21 Jahren entkriminalisiert. Der Paragraf 175, auf dessen Grundlage in Deutschland rund 50.000 Verurteilungen ausgesprochen wurden, verschwand endgültig erst 1994 aus den Gesetzbüchern.
Was das für das Leben eines schwulen Mannes bedeuten konnte, dafür liefert der bereits auf dem Festival von Cannes ausgezeichnete Film auf so konzentrierte wie berührende Weise Anschauungsmaterial. Der Film des Tiroler Regisseurs ist in erster Linie ein Gefängnisdrama, das sich dann allmählich zu einer „unwahrscheinlichen“ Liebesgeschichte erweitert. Das Eingesperrtsein und das Aufeinanderangewiesensein sind in dem Drehbuch von Meise und Thomas Reider spiegelbildlich verbunden. Eine ungewöhnliche und lohnende Konstruktion, erzählt das Zuchthausdrama doch sonst vornehmlich von sozialer Auslese oder dem gemeinsamen Drang ins Freie.
Mit Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke, Thomas Prenn • Bildgestaltung: Crystel Fournier, afc • Szenenbild: Michael Randel • Kostümbild: Tanja Hausner, Andrea Hölzl • Maskenbild: Heiko Schmidt, Roman Braunhofer, Kerstin Gaecklein • Musik: Nils Petter Molvær, Peter Brötzmann • Produzent:innen: Sabine Moser, Oliver Neumann, Benny Drechsel • Drehbuch: Thomas Reider, Sebastian Meise • Regie: Sebastian Meise
Versteckte Kameras halten die Begegnungen auf den öffentlichen Toiletten fest. Männer, die sich anblicken und in den Kabinen verschwinden, die manchmal auch schon im Raum davor miteinander Sex haben. Das Auge der Überwachung gehört dem Staat, als „widernatürliche Unzucht“ wird das Geschehen vor Gericht verurteilt werden. Hans Hoffmann (Franz Rogowski), der auf den Bildern wiederholt zu sehen ist, muss hinter Gitter, nicht das erste Mal. Seine Bewegungen vor dem Polizisten bei der Leibesvisitation könnte man durchaus als routiniert bezeichnen.
Das Jahr, in dem Sebastian Meises Große Freiheit beginnt, ist 1968, erst ein Jahr später wurden homosexuelle Handlungen bei einem Schutzalter von 21 Jahren entkriminalisiert. Der Paragraf 175, auf dessen Grundlage in Deutschland rund 50.000 Verurteilungen ausgesprochen wurden, verschwand endgültig erst 1994 aus den Gesetzbüchern.
Was das für das Leben eines schwulen Mannes bedeuten konnte, dafür liefert der bereits auf dem Festival von Cannes ausgezeichnete Film auf so konzentrierte wie berührende Weise Anschauungsmaterial. Der Film des Tiroler Regisseurs ist in erster Linie ein Gefängnisdrama, das sich dann allmählich zu einer „unwahrscheinlichen“ Liebesgeschichte erweitert. Das Eingesperrtsein und das Aufeinanderangewiesensein sind in dem Drehbuch von Meise und Thomas Reider spiegelbildlich verbunden. Eine ungewöhnliche und lohnende Konstruktion, erzählt das Zuchthausdrama doch sonst vornehmlich von sozialer Auslese oder dem gemeinsamen Drang ins Freie.
Mit Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke, Thomas Prenn • Bildgestaltung: Crystel Fournier, afc • Szenenbild: Michael Randel • Kostümbild: Tanja Hausner, Andrea Hölzl • Maskenbild: Heiko Schmidt, Roman Braunhofer, Kerstin Gaecklein • Musik: Nils Petter Molvær, Peter Brötzmann • Produzent:innen: Sabine Moser, Oliver Neumann, Benny Drechsel • Drehbuch: Thomas Reider, Sebastian Meise • Regie: Sebastian Meise