HOCHWALD : Why Not You /w with english subs

Evi Romen, AT, 2021
107 min., OmdU
Spielfilm
#de Terroristen eröffnen das Feuer in einem Gay-Club. Die Stadt ist Heil und Hölle und das Land auch kein Heiland. Mario (Thomas Prenn) ist allein - und das hier sein fulminantes Solo! Ein Film im Dialekt. Ein dialektischer Film. ‚Hochwald’ ist ein Hybrid. Im Storytelling und in seiner Haltung. Wahrhaft queer also. Eine Grenzerfahrung - wie dem Tod zu entrinnen.

#en A troubled young dancer Mario from a small town in South Tirol faces additional disapproval from his surroundings when Lenz, his best friend and upright young man, is killed in a terrorist attack on a gay club. Mario feels the people of the town silently resent him for surviving, and Lenz dying. During one of his walks, Mario meets Nadim, who distributes Korans to passers-by. Unexpectedly, it is in Nadim that Mario finds the much needed support to overcome his drug addition and not abandon his dream of dancing.
In seinem kleinen südtiroler Heimatdorf kennt jeder den schrägen und sensiblen Mario, der leidenschaftlich gerne tanzt. Von den anderen Bewohnern zwar akzeptiert, aber zugleich kritisch beäugt, findet er immerhin in seinem Vater einen Verbündeten. Als Mario seinen Jugendfreund Lenz wieder trifft, drängen sich Gefühle an die Oberfläche. Dieser lebt mittlerweile als Schauspieler in Rom, und Mario beschliesst kurzerhand, ihm hinterherzureisen. Die beiden treffen sich in einer Schwulenbar, doch Mario realisiert bald, dass Lenz nicht unbedingt auf ihn gewartet hat. Als plötzlich bewaffnete Männer in die Bar stürmen, wird Lenz Opfer eines Attentats, und Mario kommt unversehrt davon. Als er ins Südtirol zurückkehrt, gerät sein Leben allmählich aus den Fugen.

Mario will Tänzer werden, sein Freund Lenz ist Schauspieler. Sie gehen nach Rom, doch ein Anschlag zerreißt, woraus vielleicht Karriere oder gemeinsames Glück hätte werden können. Mario kehrt allein in das Südtiroler Heimatdorf zurück, wo er nie gut gelitten war. Drogensucht und frühe Vaterschaft, beides hängt ihm nach. Die Familie bietet keinen Halt, ausgerechnet in einer muslimischen Wohngemeinschaft findet er ihn. Evi Romen verhandelt in ihrem vielfach ausgezeichneten Regiedebüt schwierige Fragen von Identität und Sinnsuche, Provinzialismus und Zugehörigkeit: Auf simple Antworten wartet man hier vergebens. Dass es sich zum Ende hin ein wenig zieht, hat immerhin den Vorteil, dass man den tollen Darstellern – allen voran Thomas Prenn und Josef Mohamed – länger bei der Arbeit zuschauen kann. (Michael Omasta)

»Ein Meisterwerk, von der ersten Szene an.« FM4

»Großes Kino – stylish, hipp, innovativ.« – outnow

»Ein hochspannendes Drama um einen tanzenden Außenseiter, der seinen Platz im Leben sucht. « ORF.at

»Evi Romen nutzt auf brillante Weise die Berglandschaft in ihrem kühnen Queering klassischer Heimatfilm-Themen.« – Bert Rebhandl, Viennale