THE VIRGIN SUICIDES
#de Trotz des sehr ernsten Themas gelingt es Sofia Coppola in ihrem Debütfilm,
eine luftige, fast heitere Atmosphäre zu schaffen, die mitunter fast ins Surreale und (Alb)Traumhafte kippen. Begleitet von
der wundervollen Musik des französischen Pop-Duos Air schwebt der Film mit einer Leichtigkeit, die bisweilen das Grauen innerhalb
einer ganz normalen amerikanischen Mittelstandsfamilie fast vergessen lässt. Die Romanvorlage zu The Virgin Suicides stammt
übrigens von Kultautor Jeffrey Eugenides
#en The Virgin Suicides drifts with a dreamlike melancholy that may strike some audiences as tedious, but Sofia Coppola's feature debut is a mature meditation on disaffected youth. The score is composed by French electronic music duo Air.
#en The Virgin Suicides drifts with a dreamlike melancholy that may strike some audiences as tedious, but Sofia Coppola's feature debut is a mature meditation on disaffected youth. The score is composed by French electronic music duo Air.
„The
Virgin Suicides“ - wie der Titel bereits andeutet, geht es auch in Sofia Coppolas Verfilmung des gleichnamigen Romans von
Jeffrey Eugenides um ein in Film und Literatur schon seit Shakespeares „Romeo und Julia“ oder Goethes „Werther“ stets aktuelles
Thema: das Schicksal unglücklicher Teenager, das auch in diesem Fall ein tragisches Ende nimmt. Zum einen ist es ein Film
über die Teenagerzeit. Und ein Film über Selbstmorde. Was also spielt sich innerhalb dieses thematischen Rahmens genau ab?
Fünf Schwestern, im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, verbringen den größten Teil ihrer Zeit des Heranwachsens innerhalb ihres Elternhauses. Auf diese Weise versuchen die konservativ eingestellten Eltern möglichen Gefahren entgegenzuwirken, die die erwachende Sexualität der Mädchen mit sich bringen könnte. Oder auch die ihrer männlichen Altersgenossen – sei es in der Schule oder in der Nachbarschaft – von denen die Lisbons ihre Töchter am liebsten ganz fern halten möchten. Dabei sind die gleichaltrigen Jungen von Gegenüber, aus deren Sicht das Ganze erzählt wird, nicht viel anders als die meisten gewöhnlichen männlichen Teenager auch. Für sie sind Mädchen mystische, geheimnisvolle und unergründbare Wesen, was im Falle der fünf Lisbon-Schwestern aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit im besonderen Maße zuzutreffen scheint. Natürlich gibt es unter den local boys auch den einen oder anderen, der bereits genau zu wissen scheint, wie Frauen wirklich funktionieren und dessen Weisheiten die anderen gebannt lauschen... Doch in Situationen des tatsächlichen Aufeinandertreffens mit der holden Weiblichkeit zeigen sie sich letztlich oft genauso zurückhaltend oder unsicher wie die meisten in dem Alter.
Eine Wendung nimmt diese Ausgangssituation nach dem ersten Selbstmordversuch von Cecilia, der jüngsten der fünf Schwestern, als diese sich die Pulsadern öffnet. Nach diesem Vorfall sehen sich die Eltern schließlich genötigt, den Empfehlungen des behandelnden Arztes nachzukommen und die Mädchen an einen natürlichen Umgang mit Gleichaltrigen heranzuführen. So wird im Elternhaus eine Party organisiert, zu der auch die vier Jungs von Nebenan eingeladen werden. Leider ist diese Aktion nur wenig von Erfolg gekrönt, da Cecilia währenddessen in einem unbemerkten Augenblick ihrem Leben – diesmal endgültig – ein Ende setzt. Die Umgebung reagiert sehr unterschiedlich auf diesen tragischen Vorfall, von der Verdrängungsstrategie des eher introvertierten Vaters bis zum Versuch der Nachbarsjungen, Cecilias Motive für diese Tat wie ein Puzzle aus ihren Tagebuchaufzeichnungen und nicht zuletzt mit Hilfe von viel Phantasie zu rekonstruieren. Von diesem Punkt an wird die bereits schwierige Ausgangslage der verbliebenen Schwestern im Spannungsfeld zwischen ihren restriktiven Eltern und ihrer gleichaltrigen Umgebung nicht einfacher...
Sofia Coppola führte bei diesem Drama im Jahr 2000 erstmals Regie und verfasste auch selbst das Drehbuch. Immerhin wurden ihr für diese Leistung 2001 bereits der MTV Movie Award sowie der Young Hollywood Award verliehen, dazu kamen Nominierungen für den Sierra Award sowie für den britischen Empire Award. Tatsächlich gelingt es ihr, an vielen Stellen des Films ein authentisches Bild der Teenagerzeit zu zeichnen, in dem sich viele von uns wiedererkennen werden. Als Paradebeispiel sei die Inszenierung der typischen Teenagerparty im Haus der Lisbons genannt, die von den jungen Darstellern sehr überzeugend dargeboten wird – die neugierigen Blicke, denen auf der anderen Seite blitzschnell ausgewichen wird oder aber der oft unfreiwillig komisch wirkende Versuch, durch Coolness zu überzeugen – wer kennt das nicht?
An einer Stelle fungiert die Musik sogar als Kommunikationsmittel, indem sich die Schwestern und die Nachbarsjungen gegenseitig ihre Stücke direkt vom Plattenteller über die Telefonleitung vorspielen – Musik sagt manchmal einfach mehr als tausend Worte.
Fünf Schwestern, im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, verbringen den größten Teil ihrer Zeit des Heranwachsens innerhalb ihres Elternhauses. Auf diese Weise versuchen die konservativ eingestellten Eltern möglichen Gefahren entgegenzuwirken, die die erwachende Sexualität der Mädchen mit sich bringen könnte. Oder auch die ihrer männlichen Altersgenossen – sei es in der Schule oder in der Nachbarschaft – von denen die Lisbons ihre Töchter am liebsten ganz fern halten möchten. Dabei sind die gleichaltrigen Jungen von Gegenüber, aus deren Sicht das Ganze erzählt wird, nicht viel anders als die meisten gewöhnlichen männlichen Teenager auch. Für sie sind Mädchen mystische, geheimnisvolle und unergründbare Wesen, was im Falle der fünf Lisbon-Schwestern aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit im besonderen Maße zuzutreffen scheint. Natürlich gibt es unter den local boys auch den einen oder anderen, der bereits genau zu wissen scheint, wie Frauen wirklich funktionieren und dessen Weisheiten die anderen gebannt lauschen... Doch in Situationen des tatsächlichen Aufeinandertreffens mit der holden Weiblichkeit zeigen sie sich letztlich oft genauso zurückhaltend oder unsicher wie die meisten in dem Alter.
Eine Wendung nimmt diese Ausgangssituation nach dem ersten Selbstmordversuch von Cecilia, der jüngsten der fünf Schwestern, als diese sich die Pulsadern öffnet. Nach diesem Vorfall sehen sich die Eltern schließlich genötigt, den Empfehlungen des behandelnden Arztes nachzukommen und die Mädchen an einen natürlichen Umgang mit Gleichaltrigen heranzuführen. So wird im Elternhaus eine Party organisiert, zu der auch die vier Jungs von Nebenan eingeladen werden. Leider ist diese Aktion nur wenig von Erfolg gekrönt, da Cecilia währenddessen in einem unbemerkten Augenblick ihrem Leben – diesmal endgültig – ein Ende setzt. Die Umgebung reagiert sehr unterschiedlich auf diesen tragischen Vorfall, von der Verdrängungsstrategie des eher introvertierten Vaters bis zum Versuch der Nachbarsjungen, Cecilias Motive für diese Tat wie ein Puzzle aus ihren Tagebuchaufzeichnungen und nicht zuletzt mit Hilfe von viel Phantasie zu rekonstruieren. Von diesem Punkt an wird die bereits schwierige Ausgangslage der verbliebenen Schwestern im Spannungsfeld zwischen ihren restriktiven Eltern und ihrer gleichaltrigen Umgebung nicht einfacher...
Sofia Coppola führte bei diesem Drama im Jahr 2000 erstmals Regie und verfasste auch selbst das Drehbuch. Immerhin wurden ihr für diese Leistung 2001 bereits der MTV Movie Award sowie der Young Hollywood Award verliehen, dazu kamen Nominierungen für den Sierra Award sowie für den britischen Empire Award. Tatsächlich gelingt es ihr, an vielen Stellen des Films ein authentisches Bild der Teenagerzeit zu zeichnen, in dem sich viele von uns wiedererkennen werden. Als Paradebeispiel sei die Inszenierung der typischen Teenagerparty im Haus der Lisbons genannt, die von den jungen Darstellern sehr überzeugend dargeboten wird – die neugierigen Blicke, denen auf der anderen Seite blitzschnell ausgewichen wird oder aber der oft unfreiwillig komisch wirkende Versuch, durch Coolness zu überzeugen – wer kennt das nicht?
An einer Stelle fungiert die Musik sogar als Kommunikationsmittel, indem sich die Schwestern und die Nachbarsjungen gegenseitig ihre Stücke direkt vom Plattenteller über die Telefonleitung vorspielen – Musik sagt manchmal einfach mehr als tausend Worte.