NACKTE TIERE naked animals

Melanie Waelde, DE, 2020
83 min., OmdU
Spielfilm
de Verloren in der deutschen Provinz und auf der Suche nach Halt finden sich fünf Jugendliche und leben nach ihren eigenen Regeln. Katja, Sascha, Benni, Laila und Schöller - sie rennen ineinander hinein, voneinander weg. Sie küssen sich, sie schlagen sich. Sie lieben sich. Nähe und Schmerz sind eins. Doch nach diesem Winter und dem Ende der Schule werden sich ihre Wege trennen. "Nackte Tiere" ist ein Film über die Zeit, in der man die Welt erobern könnte. In der man Faustschläge frisst, ohne mit der Wimper zu zucken, weil man weiß, dass da jemand ist, der einen auffängt. Und über den Schmerz des Abschieds, all das hinter sich zu lassen. Für etwas, das man noch gar nicht kennt.

en Lost in the German province and without much support five youngsters form their own little posse and live by their own rules. Katja, Sascha, Benni, Laila and Schöller – they seek each other, they run away from each other. They kiss, they brawl. They love each other. Intimacy and pain go hand in hand. But after this winter, when they graduate from high school, their ways will part. Naked Animals tells of the time in life, when you feel you could conquer the world, when you take the hits without battling an eyelid, because you know there’s somebody there to catch you. And it tells of the pain of saying farewell to all that without knowing what’s next.
de Katja, Sascha, Benni, Laila und Schöller. Fünf junge Menschen, die mehr verbindet als nur die Tatsache, dass sie in der deutschen Provinz leben, und das ohne viel Einmischung seitens der Eltern. Bis zum Schulabschluss verbringen sie einen letzten gemeinsamen Winter, danach sollen sie wissen, was sie wollen: bleiben oder gehen. Zwischen Hausaufgaben und Kiffen, Kampfsporttraining und Entjungferungsgerede leben sie in allen möglichen Beziehungskonstellationen ihre Gefühle aus, suchen sich, verstecken sich, küssen und schlagen sich. Sie wollen leben, die Welt erobern und zurück zu sich selbst. Sie sind jung und ergreifen ihre Geschlechteridentitäten und -rollen mit beneidenswerter Selbstverständlichkeit; allen voran Katja, von Marie Tragousti mit viel new female power verkörpert. Melanie Waeldes Langfilmdebüt ist von ungeheurer Intensität und Lebendigkeit. Sie zeichnet ihre „nackten Tiere“ jenseits der Verzärtelung und mit einer sinnlichen, rohen und sensiblen Offenheit, wie sie im deutschen Kino selten vorkommt. In der Übergangszone zwischen Ende der Kindheit und kommender Reife sind Körper und Seele noch fast eins. So wie Einsamkeit und Nähe. Wir sind verletzlich – und das ist gut so.

en Katja, Sascha, Benni, Laila and Schöller. These five young people have more in common than just the fact that they are living in provincial Germany free of parental interference. They have one last winter together before they finish school, then they are supposed to know what they want to do: stay or leave. In between homework and smoking dope, martial arts training and gossiping about deflowering people, they explore their feelings in all kinds of different relationships, searching for each other, hiding, kissing and fighting. They want to live, to conquer the world and find out who they really are. They are young and exude an enviable naturalness when it comes to gender identities and roles, above all Katja, played by Marie Tragousti with a lot of new female power. Melanie Waelde’s feature debut is tremendously intense and vibrant. Going beyond cuteness, she draws these “naked animals” with a raw, sensual and sensitive openness rarely seen in German cinema. On the cusp between the end of childhood and burgeoning maturity, body and soul are still more or less united. Just like loneliness and intimacy. We are vulnerable – and that’s a good thing.