Vaginale 2020: Cinema Special

Kurzfilmprogramm
Die Vaginale 2020 mit dem Titel Realität und Fiktion stellt sich heuer im Rahmen des jährlichen Cinema Special vor. Gezeigt werden zwei zeitgenössische künstlerisch-dokumentarische Video-Artefakte wie auch eine historische Konzertdokumentation der feministischen Frauenpunk und New Wave Band „BOYE“ im Sinne eines Tribute Programms.

Eintritt: 10€
Art Director: Branko Andric
Artists: Ludmila Christeseva, Madame Zhu Zhu & Ulrika Skoog Holmgaard (Sweden);
Militsa Kroshkina (Moskau)
Tribute: BOYE (Novi Sad)

Ehrengast: Mag. Andreas Stadler (Gastprofessor an der Universität für Angewandte Kunst/Kunst und internationale Politik) 
 
Das Festival, das ursprünglich Feminismus und Virtual Reality im Festivalformat verbinden wollte und an sich auch ein Projekt im Bereich der Kunst und digitalen Medien ist greift wie selbstverständlich, aber doch leider auch vor dem Hintergrund der Covid Situation auf Live Video-Konferenztechnologien zurück um einen Kontakt mit den Künstlerinnen Ludmila Christeseva, Madamme Zhu Zhu & Ulrika Skoog Holmgraard herzustellen um anhand Ihrer Videoarbeit „Fashion Speaks for Belarus“ eine Publikumsdiskussion zur aktuellen politischen Bewegungen in Belarus mit dem Publikum zu ermöglichen. 
 
Die zweite Künstlerin Militsa Kroshikna aus Moskau stellt in Ihren zahlreichen Miniaturportraitvideos einen Dialog zwischen der traditionellen russischen Kultur und Ihrem Körper her. Dabei lässt sie die Wahrnehmung des Betrachters/Betrachterin in Hinblick auf die Erotik der Bilder nicht unberührt. Die Kunstwerke die bis an die Grenzen einer sexistischen Darstellung der Frau gehen sind Paradebeispiele zeitgenössichee Kunst, die im Geist von Roland Barthes Kulturstudien innerhalb der Kunst und der postmarxistischen Kunstpraxis sind. 
 
Die Vaginale 2020 zeigt zum Abschluss des diesjährigen Cinema Special im Schikanederkino auch eine Konzertaufnahme der feministischen Frauenpunk & New Wave Band aus Novi Sad/Serbien bzw. der Hauptstadt der Provinz Vojvodina. Die Aufnahme aus den späten 80er Jahren ist digitalisiert und hat eine Länge von 40 Minuten. Die Band hatte 1981 auch einen Auftritt in der Wiener Arena im Rahmen des Festival „YU-Wave“. Beim Konzert werden die Hits „Dosta! Dosta! Dosta! (deutsch: Genug!, Genug!, Genug) "Kraj Dosade" (König der Langeweile) und "Ciji si ti sin?" (Wessen Sohn bist Du?) aufgeführt. Die Aufnahme vermittelt nicht nur feministische Botschaften, sondern auch den gesamten Flair und Konzertstimmung der alternativen Underground Musikszene von Novi Sad der 80er Jahre.