DIE TRÄUMER

The Dreamers
Bernardo Bertolucci, GB/FR/IT/US, 2003
115 min., OmdU
Spielfilm
Paris 1968. Während draußen die Revolten toben, kuscheln sich drei junge Menschen zusammen. Woanders brennen Häuser, hier Herzen. Verbote gilt es zu überschreiten und Barrieren orgiastisch einzureißen. Bis die Realität einen fickt.

Bitte um Reservierung und Abholung mindestens 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Beim Ticketkauf und Einlass gilt nach wie vor Maskenpflicht.

Als im politisch unruhigen Frühjahr des Jahres 1968 die Pforten der Pariser Cinemathèque auf Befehl von oben geschlossen werden, sitzt der amerikanische Filmfreak Matthew (Michael Pitt aus „Mord nach Plan„) quasi auf der Straße. Fürs erste kommt er in der großbürgerlichen, zum Glück gerade elternfreien Wohnung des befreundeten Geschwisterpaares Theo und Isabelle unter. In der Abgeschiedenheit des Hauses testet man zwischen Filmquiz und Politdebatte die neuen Freiheiten der sexuellen Revolution, ohne von der richtigen draußen auf der Straße allzu viel mitzubekommen.

Die Studentenrevolte der späten 60er dient als Kulisse für den sexuellen Aufbruch im kleinen. Bernardo Bertolucci („Der letzte Tango in Paris„) zeigt sich zwischen Kinonostalgie, kalkuliertem Tabubruch und autobiografischem Bezug ganz in seinem Element.

Der junge Amerikaner Matthew und das französisches Geschwisterpaar Theo und Isabelle treffen sich im Frühjahr 1968 bei einer Protestaktion gegen die Entlassung des Leiters der Cinemathèque, Henri Langlois. In der großbürgerlichen Wohnung der Eltern der Zwillinge schließt sich das cinephile Trio von der Außenwelt ab, lebt bedingungslos den eigenen Traum aus.

1968 schließt sich der junge Amerikaner Matthew in Paris den Filmverrückten in der Cinématèque Francaise an. Schnell lernt er dort das faszinierende Zwillingspaar Isabelle und Theo kennen. Als deren Künstlereltern verreisen, zieht Matthew zu den ungenierten Geschwistern in die großbürgerliche Wohnung. Immer mehr schotten sich die drei von der Außenwelt ab und erleben Wochen voller Obsessionen, Demütigungen, Machtspiele und sexueller Erweckungen, während auf der Straße die Studenten auf die Barrikaden gehen.