Korridor Nr. 50 - Kurzfilme von Evy Schubert

Evy Schubert, DE, 2015
80 min., OmeU (deutsch)
Experimentelle Kurzfilme
Evy Schubert präsentiert ein abendfüllendes Programm mit ihren jüngsten Kurzfilmen, die sich an der Schnittstelle von Kunstfilm, Theater und Essayfilm bewegen. Dabei werden Grenzen von Fernsehsprech und Mainstream durchbrochen und surreale Welten erobert.
In Anwesenheit von Evy Schubert und Werner Eng.
In „Korridor Nr. 50“ (24 Minuten | HD) treffen acht Personen aufeinander, die nur eines gemeinsam haben: ihre Wohnungen liegen alle auf dem gleichen Korridor eines einfachen Mietshauses. Da gibt es den Mathematiker, der mit einem Hahn zusammenlebt; ein Schriftstellerpärchen, das über die Entwicklung eines kafkaesken Romans ihre Beziehung verhandelt oder eine Schnapsbrennerin, die ihre Nachbarn mit Selbstgebranntem versorgt. Auch in „Dominus Dixit“ (17 Minuten | Cinemascope) entfaltet der Zufall eine starke Kraft. Hier treffen fünf Personen und ein Stofftier während eines Gottesdienstes aufeinander. Dieser verläuft jedoch alles andere als gewöhnlich und kulminiert in einer unvorhersehbaren Auferstehung. Komplettiert wird das Programm mit einem „Eastern“, dem etwas anderen Western - seinem sibirischen Pendant gedreht in der unfassbaren Weite am Baikalsee.
In Anwesenheit der Regisseurin.

Evy Schubert ist als Regisseurin für Film und Theater sowie als Autorin tätig. Als Regieassistenz von Dimiter Gotscheff und Herbert Fritsch war sie an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin engagiert und arbeitet derzeit als Dramaturgin für Herbert Fritsch am Burgtheater Wien. Evy Schubert verfasste diverse Theatertexte und Drehbücher bei deren Umsetzung sie ebenfalls Regie führte. 2014 nahm sie als Stipendiatin am Internationalen Forum des Berliner Theatertreffen, Haus der Berliner Festspiele, sowie am East West Talent Lab des GoEast Filmfestivals Wiesbaden teil, wo sie für den goEast Development Award nominiert wurde. Weitere Stipendien erhielt se u.a. von der Stadt Weimar im Rahmen des internationalen Atelierprogramms der ACC Galerie (2014/ 2015), sowie ein Stipendium zur Förderung von Nachwuchsphilosophen am Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar (2016). Für ihr filmisches Kammerspiel „Dominus Dixit“, unterstützt von der Volksbühne am Rosa- Luxemburg-Platz Berlin, erhielt Evy Schubert den „Preis für die Harmonie zwischen Inhalt und Form“ auf dem 15. International Kansk Filmfestival Russland, woraufhin sie 2017 mit einer filmischen Retrospektive eingeladen wurde. 2016 brachte Evy Schubert ihre Theatertexte „Westend“ sowie „Goldene Angelegenheiten“ jeweils am Ballhaus Ost, Berlin, zur Uraufführung. Nach Engagements als Dramaturgin für Herbert Fritsch am Burgtheater Wien sowie am Schauspielhaus Zürich, inszenierte sie 2017 u.a. am Theater an der Parkaue, Berlin, wo sie „Die Maschine steht still“ von E.M. Forster zur Uraufführung brachte.

2018/19 realisierte Evy Schubert den Experimentalfilm „Keine Geister, die er rief“ in Sibirien, finanziert vom Goethe-Institut Nowosibirsk und koproduziert vom International Kansk Filmfestival. 2019 wird sie u.a. am Schauspielhaus Zürich für „Totart Tatort“ (Regie Herbert Fritsch) die Dramaturgie übernehmen.