DIAMANTINO
Wenn Weltfußballer Diamantino auf dem Rasen zur Hochform aufläuft, dann verwandelt sich die
Welt um ihn herum in eine fluffige Wolke mit herumtollenden Riesenpekinesen. Aber eines Tages bleibt die Wolke weg, ausgerechnet
während der Weltmeisterschaft. Das ist nicht die einzige Anfechtung, die der Starspieler, der deutlich an einen realen portugiesischen
Weltfußballer angelehnt ist, zu erdulden hat. Dunkle Mächte wollen an sein Blut, um die Europäische Union zu zerstören. Außerdem
wird er von einem lesbischen Pärchen belagert, deren eine sich als sein Adoptivsohn ausgibt. DIAMANTINO ist eine nur teilweise
bösartige, experimentelle Fantasie-Satire, zum Bestaunen und zum Belächeln. (Barbara Schweizerhof / Viennale)
Ausgerechnet im Finale der Fußballweltmeisterschaft verliert der portugiesische Fußballstar
Diamantino (Carloto Cotta) nicht nur seinen Vater und damit Beschützer, sondern auch sein magisches Mojo. Plötzlich muss er
sich nicht nur der unerbittlichen Kritik der Medien und seinen hinterlistigen Zwillingsschwestern stellen, sondern auch dem
realen Leben. Selbst hat er jedoch nur den Wunsch, die Welt ein Stück besser zu machen. Von seinen rosaroten Wolken mit flauschigen
Riesenwelpen gefallen, einer surrealen Welt des Behagens, in die sich der Liebling der Nation beim Fußballspielenflüchten
konnte, stolpert er nun naiv von einer Falle in die nächste und muss erkennen, dass die Welt abseits seiner geschützten Zuckerwatterealität
von Menschen - und Geldmanipulation, einer Flüchtlingskrise sowie dem Aufstieg der nationalistischen Rechten in Europa geprägt
ist.
Das Fußballstadion als Sixtinische Kapelle, Diamantino als Michelangelo, umgeben von flauschigen Hundewelpen ... Mit ihrem ersten Langspielfilm DIAMANTINO legen die jungen Regisseure Gabriel Abrantes und Daniel Schmidt eine fantasiegespickte Gesellschaftssatire vor, die Themen wie Starruhm, Identität, Machtmissbrauch oder den Rechtsruck in Europa mit der eigentümlichen Welt des Protagonisten verbindet, in die die ZuschauerInnen regelrecht hineingesogen werden und die deren Sicht wiederum verändern wird.
Das Fußballstadion als Sixtinische Kapelle, Diamantino als Michelangelo, umgeben von flauschigen Hundewelpen ... Mit ihrem ersten Langspielfilm DIAMANTINO legen die jungen Regisseure Gabriel Abrantes und Daniel Schmidt eine fantasiegespickte Gesellschaftssatire vor, die Themen wie Starruhm, Identität, Machtmissbrauch oder den Rechtsruck in Europa mit der eigentümlichen Welt des Protagonisten verbindet, in die die ZuschauerInnen regelrecht hineingesogen werden und die deren Sicht wiederum verändern wird.
"Was du auf dem Feld machst, ist erhaben. Du vollbringst so wunderbare Dinge, dass du den Menschen
Glauben gibts." Genreübergreifend inszeniert, beschreibt die Science-Fiction-Satire mit viel Sinn für starke Bildsprache die
Suche nach der eigenen Identität und Glück zwischen Ruhm und politischem Machtmissbrauch, zwischen Pflicht und Wahl, zwischen
Fremd- und Selbstbild in einer Gesellschaft, in der Fußballstars zu Göttern werden, während Einzigartigkeit kopiert und vernichtet
wird, Flüchtlinge im offenen Meer ertrinken, während Offshore-Gelder in Sicherheit sind und die EU durch Spaltungsprozesse
wie BREXIT langsam zerfällt.
Auch wenn zu Beginn des Filmes betont wird, dass jegliche Paralleleln zu realen Personen von den Machern nicht beabsichtigt sind, ist unschwer zu erkennen, dass die Figur des Diamantino an Cristiano Ronaldo angelehnt ist. Da ist die Herkunft, da sind die Anschuldigungen der Steuerhinterziehung, der Medienrummel und ein Merchandisingimperium, aber vor allem die überzeugende Nachahmung Ronaldos' Physis, die der portugiesische Darsteller Carloto Cotta brillant verkörpert. Der Schauspieler übernahm 2003 erstmals eine Filmrolle, in einem Kurzfilm des Regisseurs Miguel Gomes, für den er danach wiederholt vor der Kamera stand. Für seine stumme Rolle in Miguel Gome`s prämiertem Film TABU - EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND SCHULD wurde Cotta 2013 für eine "Globo de Ouro" nominiert.
"completely surprising" (The Hollywood Reporter)
"one of the year's most singular debuts with this winningly bizarre, genre-melding political satire."
"Movie the World Needs Now" (Indiewire)
“Anarchie der 1960er und 1970er Jahre, wie sie einem im Gegenwartskino heute nur noch selten bis nie begegnet..” (KINO ZEIT)